Gestern vor 84 Jahren hat der Sozialdemokrat Otto Wels ein mutiges Bekenntnis zur Freiheit abgegeben. Dazu erklärte die SPD-Bundestagsabgeordnete Hiltrud Lotze:

„Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht!" Mit seiner Rede heute vor 84 Jahren hatte der damalige SPD-Fraktionschef Otto Wels gemeinsam mit allen SPD-Abgeordneten im Berliner Reichstag ein beispiellos mutiges Bekenntnis zur Freiheit abgegeben. Die 94 Frauen und Männer waren die einzigen, die am 23. März 1933 gegen Hitlers Ermächtigungsgesetz stimmten.

Anlässlich dieses Jubiläums hat der Ältestenrat des Bundestages beschlossen, ein Abgeordnetengebäude nach Otto Wels zu benennen. Die SPD-Fraktion hat außerdem die Broschüre „Otto Wels – Mut und Verpflichtung“ herausgegeben. Darin sind Redebeiträge bekannter Sozialdemokraten über Otto Wels zu finden.

Otto Wels ist für mich ein großes Vorbild. Sein Einsatz und der Einsatz weiterer mutiger Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten für die Demokratie und gegen das Naziregime bleiben unvergessen. Viele dieser Frauen und Männer haben ihren Mut mit dem Leben bezahlt. Ich bin froh, dass wir heute in Demokratie und Rechtsstaatlichkeit leben. Dass das nicht selbstverständlich ist, zeigt unsere Geschichte. Und wir sehen heute: Den Kampf für Freiheit müssen wir jeden Tag neu führen.

Das Gebäude Unter den Linden 50, das künftig den Namen „Otto-Wels-Haus“ tragen wird, wurde 1965 fertiggestellt. Vor der Wiedervereinigung 1990 war dort das Ministerium für Außenhandel der DDR untergebracht. Die Broschüre „Otto Wels – Mut und Verpflichtung“ kann ab der kommenden Woche im Wahlkreisbüro von Hiltrud Lotze (Auf dem Meere 42, 21335 Lüneburg) kostenlos abgeholt werden.